Über den Autor

Leben mit einer Behinderung - Wolfgang Weber weiß, was das bedeutet. Doch er hat sein Leben gemeistert, trotz vieler Widerstände und Anfeindungen. In seiner Autobiographie beschreibt er den oft schwierigen Lebensweg eines Körperbehinderten, der sich in der Gesellschaft Nichtbehinderter durchsetzen muss. Wolfgang Weber selbst über seine Motivation, sein Leben zu dokumentieren:

Diese meine Autobiographie hier kann positiv als eine Art von wohltuender Seelenreinigung meinerseits und negativ als eine Form von äußerst furchtbarer und grausamer Generalabrechnung mit meinem gesamten Leben sowie mit allen mir nicht wohlgesonnenen und deswegen aber auch mehr oder weniger missliebigen Menschen aufgefasst werden, von welchen es jedoch bedauerlicherweise nicht wenige gibt, wenngleich auch die mir wohlgesinnten Leute Gott sei Dank noch weit in der Überzahl sind, womit ich mich nun sozusagen ganz nachdrücklich „von der Seele schreibe“, indem ich die Dinge genauso darstelle, wie ich sie selbst ganz persönlich erlebt und subjektiv empfunden habe, mag dies auch rein objektiv gesehen ganz geringfügig der Wahrheit widersprechen, sie hiermit der Nachwelt überliefere und hierdurch vor dem Vergessen bewahre. Ich habe hier jedoch weder etwas beschönigt, wenngleich ich hier manches auch noch ganz plastisch und malerisch dargestellt sowie nur entsprechend lyrisch entsprechend ausgeschmückt habe, noch etwas dramatisiert, wie dies bei meinen phasenweise doch ziemlich hasserfüllten und wutentbrannten sowie zornigen Schilderung vielleicht den Anschein haben mag. Wie der im Deutschen Aufsatz mehr oder weniger beherzte und beseelte Leser, welcher sich hiermit in dieses mein Leben direkt mit hineingenommen und gleichsam in dieses mein Erdendasein hineinversetzt fühlen soll, sicherlich sehr bald zielsicher feststellen wird, macht es mir hier auch noch unbändigen Spaß, mit der deutschen Sprache nur so zu spielen, was zudem auch noch meine vielen Wortspielereien ganz augenfällig und sehr schlagkräftig beweisen. Und was meinen Schriftstil betrifft, wird der beherzte und beseelte sowie hierin auch noch entsprechend bewanderte Leser sicherlich schon sehr bald merken, dass ich mit meinen zwar bisweilen ziemlich langen und unübersichtlichen, dafür aber exakt durchkonstruierten Satzperioden ein Verehrer der lateinischen Lektüre sowie dort insbesondere der bekannten Schriftsteller Caesar und Cicero bin. Zudem bringe ich zur plastischen Anschauung unzählig viele und mehr oder weniger aussagekräftige Metapher. Auch möge der liebe und brave sowie tapfere und geduldige Leser in diesem meinem Buch wie ich meine ureigenste Persönlichkeit und hiermit mein ureigenstes sowie unverwechselbares Ich entdecken. Nicht zuletzt beweise ich auch noch mit meinen zahllosen Hintergrundinformationen, dass ich fast alle Zusammenhänge klar und deutlich erfassen, sachgerecht analysieren und rekonstruieren kann, sowie infolgedessen auch absolut nicht auf den Kopf gefallen und hier total bescheuert bin.